Lärm an der Stadtgrenze: Luft nach oben

 
Es gibt Neuigkeiten von dem „mysteriösen Geräusch“ an der Stadtgrenze von Bochum und Herne. Schon seit einigen Jahren raubt rätselhafter Lärm vielen Bürgerinnen und Bürgern in beiden Städten die Nerven und den Schlaf. Mehrere Ortstermine und Fernsehbeiträge später hat sich die Lage nicht verbessert. Doch zumindest ist nunmehr klar, dass zwei Unternehmen tatsächlich Lärm verursachen – eins in Bochum, ein weiteres auf Herner Stadtgebiet. Eins testet Batterien für Elektroautos, das andere ist eine Pharmafirma. Offizielle Umweltamt-Messungen im Juli haben die beiden Verursacher ermittelt; allerdings sollen die gemessenen Daten im Bereich der zulässigen Grenzwerte liegen.
Das Problem schwelt seit rund vier Jahren. Es wurde laut Aussagen der Betroffenen zunächst fälschlich mit dem Ausbau der A43 in Verbindung gebracht, später fokussierte sich der Verdacht auf das ehemalige Nokia-Areal an der Stadtgrenze, das Gewerbegebiet HERBO43. Immer wieder waren betroffene Anwohner tagsüber und auch in der Nacht losgezogen, um dem Geräusch auf die Spur zu kommen.
„An dem Ärger, der Wut der Betroffenen hat sich nichts geändert“, sagt Barbara Merten von der CDU Herne, „meine Partei hat auch nach den Messungen große Bedenken. Der Zeitraum war einfach zu kurz. Ich bezweifle auch, dass die Zahl der Messstellen der Dramatik der Situation gerecht wurde.“
Mit beiden Unternehmen sollen zeitnah Gespräche geführt werden. „Wir werden als Bochumer CDU natürlich dabei sein“, sagt Ratsfrau Elke Janura, „und wir hoffen auf eine schnelle Lösung im Interesse der Menschen, die nicht mehr schlafen können. Was die Lärmbelastung in dem Gebiet zwischen Bochum und Herne angeht, ist in jeder Beziehung noch Luft nach oben.“