Bochum braucht neue Schulen!

Dr. Sascha Dewender, schulpolitischer Sprecher der CDU-RatsfraktionDr. Sascha Dewender, schulpolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion

Ein wirklich dickes Brett steht auf der Tagesordnung für die nächste Schulausschuss-Sitzung am kommenden Dienstag (13. Februar). Dort geht es um nichts weniger als die Planung für die weiterführenden Schulen in Bochum für die nächsten Jahre. Nach dem Vorschlag der Verwaltung sollen im Wesentlichen die beiden Sekundarschulen geschlossen werden; dafür soll eine weitere Gesamtschule im Bochumer Osten neu gegründet werden. Zusätzlich sollen die Realschulen erweitert werden und in fernerer Zukunft soll ein weiteres Gymnasium entstehen.
 
„Das reicht so auf keinen Fall aus“, erklärt der schulpolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion Dr. Sascha Dewender. „Wir brauchen das elfte Gymnasium nicht erst in zehn Jahren, sondern eigentlich schon jetzt, um die unbeliebten Container als Übergangslösung für eine ganze Schülergeneration zu vermeiden.“
 
Zum Hintergrund: Die steigenden Zahlen von Schülerinnen und Schülern zeigt sich in den nächsten Jahren auch an den weiterführenden Schulen. Diese sind davon in unterschiedlicher Weise betroffen. Vor allem an den Gesamtschulen und Gymnasien wird es deutlich mehr Schülerinnen und Schüler geben, aber auch die Realschulen werden wachsen. 
 
„Wir wollen eine realistische Schulplanung. Dafür brauchen wir viel schneller als von der Verwaltung geplant ein weiteres Gymnasium. Denn durch die Rückkehr zu G9 wird es schon ab Sommer 2026 einen sprunghaften Anstieg der Schülerzahlen geben. In den Folgejahren bis 2031 wird die Zahl der Schüler um über 25 Prozent zunehmen“, rechnet Dewender vor. „Im Ergebnis bedeutet das: Wir haben innerhalb von fünf Jahren mindestens 120 Klassen mehr an den Gymnasien! Ein Riesenproblem, wenn jetzt nicht zügig die richtigen Entscheidungen getroffen werden.“
 
Der CDU reichen die vorgelegten Vorschläge der Verwaltung nicht aus. Diese konzentrieren sich zu stark auf Planungen im Gesamtschulbereich und befassen sich mit den Gymnasien viel zu spät, findet die Union. Das Gymnasium werde nach der aktuellen Planung erst kommen, wenn die Schülerzahl ihren Höhepunkt in einigen Jahren schon überschritten hat. Deshalb will die CDU mit einem Änderungsantrag die Planung verbessern und schnellere Lösungen fordern: Mit einer neuen Realschule im Bochumer Osten und einem weiteren innenstadtnahen Gymnasium sowie dem Ausbau der vorhandenen Gesamtschulen soll dem Anstieg der Schülerzahlen zeitnah begegnet werden.