Rat hat Planungen für Grundschulen zugestimmt

CDU sieht weiteren Handlungsbedarf: Neue, weitere Schulstandorte prüfen

 
Dr. Sascha Dewender, schulpolitischer SprecherDr. Sascha Dewender, schulpolitischer Sprecher
Der Platzmangel an den Bochumer Schulen spitzt sich zu. Davon sind Stadtbezirke Bochum-Mitte und Wattenscheid besonders betroffen. Jetzt hat der Rat der Grundschulentwicklungsplanung einschließlich OGS mehrheitlich zugestimmt. Diese Planung stellt für nächsten Jahre die Grundlage für viele Änderungen an  den Bochumer Grundschulen dar: An- und Umbauten als Erweiterungen aber auch die Aufstellung von Containern sollen den Raumbedarf wegen der steigenden Zahl von Grundschulkindern und dem OGS-Anspruch ab 2026 decken. 

„Schon heute platzen viele Grundschulen aus allen Nähten. Die seit einigen Jahren steigenden Schülerzahlen haben einige Schulen bereits dazu gezwungen, Fach- und Differenzierungsräume aufzugeben. Container werden aktuell vielfach genutzt“, berichtet der schulpolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion Dr. Sascha Dewender. Es zeige sich nun, dass die gegen den Willen der Christdemokraten in der Vergangenheit erfolgte Schließung von zwölf Schulen ein Fehler war. Diese Schulen fehlten jetzt.

Die Zahl der Grundschulkinder steigt von 11.505 (Schuljahr 2021/22) auf über 12.451 (Schuljahr 2025/26) weiter an. „Darin sind Flüchtlingskinder noch gar nicht eingerechnet. Auch der Anspruch auf einen Betreuungsplatz wird den Raumbedarf weiter deutlich erhöhen. Da kommt die überarbeitete Planung für die nächsten Jahre gerade noch rechtzeitig. Die muss nun aber noch zügig in konkrete Maßnahmen umformuliert und letztlich umgesetzt werden. Ich hoffe für die Grundschulen, dass das rasch vorankommt“, so Dr. Sascha Dewender weiter.

Dabei sieht die Planung für die nächste Zeit auch die Aufstellung weiterer Container vor. Das ist für die CDU nur dort hinnehmbar, wo kurzfristig keine andere Möglichkeit besteht. „Aller Erfahrung nach haben solche Provisorien eine lange, teils jahrzehntelange Nutzung. Das darf nicht sein. Deshalb wollen wir, dass die Verwaltung bei den Planungen neben dem Um- und Ausbau der Schulen die Wieder- oder Neueröffnung von Grundschulen in die Planungsüberlegungen mit einbezieht“, so Dr. Sascha Dewender.

Die Verwaltung schlägt zwar auch den Aus- oder Umbau für eine Reihe von Grundschulen vor. Dies ließen sich jedoch teilweise nicht vor 2030 nutzen.  Außerdem stehen die Erweiterungspläne unter Vorbehalt. So habe bisher „noch keine umfassende Grundlagenermittlung zu z.B. Planungsrecht, Brandschutz und Baugrundverhältnissen (…) durchgeführt werden können,“ heißt es in der Verwaltungsvorlage.
„Die Stadt muss in den nächsten Jahren in den Grundschulausbau so oder so massiv investieren. Da ist es nur richtig, auch frühere und neue Schulstandorte in den Blick zu nehmen. Dazu zählen für uns beispielsweise das Schulgebäude am Lenneplatz in Grumme oder die Roonstraße in Wattenscheid“. Damit ließen sich zudem die Baumaßnahmen ohne Lärmbelästigung während der Unterrichtszeit durchführen, die Schulhöfe würden als Bewegungsflächen erhalten und der Unterversorgung mancher Stadtteile könnte so entgegen gewirkt werden. 

„Auf unseren Druck hin ist auch die Planung für erst in einigen Jahren betroffene Grundschulen mit aufgenommen worden. Denn damit wollen wir endlich vor die Lage kommen und nicht erst Lösungen entwickeln, wenn sie eigentlich schon längst gebraucht werden“, begründet Dr. Sascha Dewender die weiteren Änderungen. Es komme nunmehr darauf an, dass von der Verwaltung unter Berücksichtigung der Rückmeldungen aus den Grundschulen  und Bezirksvertretungen die Planung umsetze und dadurch der Platzmangel schnell abgebaut werde. Dabei will die CDU die Einzelmaßnahmen auch unter qualitativen Gesichtspunkten prüfen, denn Hauruck-Maßnahmen werden der Bedeutung von Schulen nicht gerecht.